Hanns-Martin Schleyer (* 1. Mai 1915 in Offenburg; † 18. Oktober 1977 bei Mülhausen, Elsass) war ein deutscher Manager und Wirtschaftsfunktionär. Durch seine nationalsozialistische Vergangenheit und seine Rolle als Arbeitgeberpräsident war er in besonderem Maße der Kritik durch die 68er-Bewegung ausgesetzt. Seine Entführung und Ermordung durch die Terrororganisation Rote Armee Fraktion während des so genannten Deutschen Herbstes waren der Höhepunkt einer der schwersten Krisen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.Auf dem Bild ist der Ort der Entführung in Köln, ziemlich nah an meiner eigenen Wohnung an der Friedrich-Schmitt-Straße, Ecke Vincenz-Statz-Straße, zu sehen am letzten Sonntag. Eine Stele erinnert an den damaligen Anschlag. Sie trägt die Inschrift: „Den Opfern des Terrorismus – für die freiheitliche rechtsstaatliche und soziale Demokratie. Die Bürger von Köln – 5. September 1977“. Das ganze Mahnmal ist runtergekommen und die Bedeutung dieses Ortes erschließt sich leider nicht mehr für den normalen Passanten. Erinnern wir uns: Am 5. September 1977 wird Schleyers Dienstwagen in Köln auf dem Heimweg von der Arbeit zu seiner Wohnung von RAF-Mitgliedern gestoppt. Schleyers Fahrer Heinz Marcicz sowie seine drei Leibwächter Helmut Uhler, Reinhold Brändle und Roland Pieler in einem nachfolgenden Auto werden sofort erschossen, der Arbeitgeberpräsident selbst wird von den RAF-Leuten verschleppt.Schleyers Entführer fordern die Freilassung mehrerer RAF-Mitglieder, die im Hochsicherheitsgefängnis Stuttgart-Stammheim und anderen Gefängnissen inhaftiert sind.Die Bundesregierung unter Helmut Schmidt entscheidet sich in mehreren Krisensitzungen dagegen, auf die Forderungen der Entführer einzugehen. Sie bleibt auch bei der Entführung des Lufthansa-Passagierflugzeugs Landshut bei ihrer harten Haltung – die entführte Maschine wird von GSG-9-Beamten gestürmt und die Geiseln befreit. Das Bundesverfassungsgericht, das von Schleyers Familienmitgliedern in einem Eilverfahren angerufen wurde, lehnt den Antrag ab und bestätigt die Verfassungsmäßigkeit der Entscheidung der Bundesregierung. Als sich abzeichnet, dass keine Freilassung der RAF-Häftlinge erpresst werden kann, begehen drei davon (Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe) Selbstmord in ihren Gefängniszellen.
Hanns-Martin Schleyer wird erschossen, als die Entführer Schleyers vom Tod der inhaftierten RAF-Mitglieder erfahren. Seine Leiche wird am 19. Oktober 1977 in Mülhausen im Elsass/Frankreich aufgefunden. Die Identität des Mörders wird von den noch lebenden Beteiligten der Entführung bis heute geheim gehalten.
Hanns-Martin Schleyer wird erschossen, als die Entführer Schleyers vom Tod der inhaftierten RAF-Mitglieder erfahren. Seine Leiche wird am 19. Oktober 1977 in Mülhausen im Elsass/Frankreich aufgefunden. Die Identität des Mörders wird von den noch lebenden Beteiligten der Entführung bis heute geheim gehalten.