Doug Aitken ist ein amerikanischer Videokünstler. Seine Ausstellung in der Schirn 2015 in Frankfurt zeigt das psychologisch höchst interessante Werk erstmals als Gesamtschau. Die Arbeit “Migration” bringt wilde Tiere in gleichförmige Hotelzimmer. Das verwirrt, stellt Fragen zur Vielförmigkeit der Natur zu unserer standardisierten Umwelt. Ist der Beobachter nicht auch verwundert, wie fremd sich wilde Natur und Menschenwelt sind, auch wenn der Mensch die gleichen Wurzeln hat? Kapitalismus, Industrie und Globalisierung unterscheiden den Menschen vom Tier und dieser Unterschied wächst. Aber auch das Wesen der Tiere im Augenblick verwundert – eine reine Seele fragt sich, welchen Zweck diese Umgebung nur haben soll und was sie dort soll: Staffage, lebendiges Präparat oder Versuchsanordnung?