Bleibe neugierig! Bleibe offen für Neues! Lese, forsche und lerne! Und das gilt besonders für den Bereich der Ernährungsgesundheit und sicher geglaubte Lehrmeinungen. Im Economist wurde über die jüngsten Forschungsergebnisse zum metabolischen Syndrom berichtet. Metabolisches Syndrom ist eine Verbindung von hohem Blutdruck, hohem Blutzucker, hohem Cholesterin und, na klar, Fettleibigkeit. Die Standardantwort ist, dass Menschen zuviel Kalorien zu sich nehmen und zu wenig Bewegung haben. Dieser Zusammenhang ist im großen und ganzen unbestritten. Allerdings fanden Studien nun heraus, dass nicht nur die Menge an Glucose entscheidend sein kann für eine hohe Kalorienbelastung (oft in Diäten mit “glykämischen Index” referenziert). Genauso wie nicht jede Art von Bewegung gleichmäßig beim Fettabbau hilft, scheint auch nicht jede Kalorie der anderen zu entsprechen.
Kurz gesagt, die Art der Ernährung, die genetische Ausstattung und die Baktieren der Darmflora bestimmen in einem komplexen Zusammenhang, welche Kalorie wir besonders gut verwerten und welche wir bedenkenlos zu uns nehmen können. Das heißt, dass Menschen bei gleicher Ernährung unterschiedlich zunehmen können. Das war vielleicht schon immer vermutet worden, nun gibt es aber Evidenz hierfür, dass dem auch nachweislich so ist. Es wird interessant, wenn man in Zukunft nicht nur den Milchsäurespiegel für den Sport bestimmen lassen könnte, sondern individueller sagen kann, welche Speisen man meiden soll, weil sie eben besonders übel bei der bestimmten Person anschlagen. Und natürlich vor allem welche man ohne schlechtes Gewissen in sich schlingen darf! Ich wünsche mir auf meinen Speiseplan Schokolade, Sosse, Wein, ….