Ganz traditionell heute, es gibt: Hühnersuppe. Es ist leider nicht nur Herbst, sondern auch Erkältungszeit. Da ist dieses Gericht der beste Kompagnon!
Es gibt neben der Leckerigkeit viele gute Gründe, warum man Hühnersuppe besonders jetzt gut vertragen kann. Das ausgekochte Knochenmark eines Huhnes ist enorm nahrhaft, sowohl Fette als auch Nährstoffe kräftigen den Körper und damit auch das Immunsystem. Das Gemüse tut den Rest an Vitaminen und Mineralien, nicht zu vergessen viel Flüssigkeit, die sich über die Schleimhäute legt und somit ein wenig Entspannung in Hustenreiz und Schnupfen bringt. Die Fette halten warm, so eine Suppe nährt einfach jeden vom Kind bis zur Omi. Prophylaktisch ist der Verzehr der Suppe natürlich am besten, aber es geht auch dann gut, wenn es schon zu spät ist und die Rotztücher sich stapeln….
Diese Suppe habe ich aus den Resten der Bresse Poularde (siehe Kochstudio No. 88) gemacht – es war eigentlich nur die Karkasse, was mal wieder zeigt, dass man auch aus Resten noch komplette Mahlzeiten machen kann. Da ich allerdings viel Brühe gemacht habe, musste noch etwas Hühnerfond dazukommen, sonst wäre die Suppe für meinen Geschmack zu dünn geworden. Alle Zutaten habe ich 3 Stunden ausgekocht, dann geklärt und durch ein Mulltuch ins Sieb gegossen. Danach schneide ich das eigentliche Serviergemüse, denn das alte Gemüse ist ausgekocht und schlaff, dafür kann man nochmal neue Möhren, Kohl, Blumenkohl, Radi, etc. bemühen, ganz nach Geschmacksvorlieben. Ich finde Shitake ist übrigens eine schöne Ergänzung. Dazu passt Flädle genauso gut wie Eierstich, für mich fehlen darf aber nie krauser Petersilie – ohne den ist das keine richtige Suppe für mich.
Ein weiterer Tipp: Viele kochen schon Geflügelbrust oder Keulen vorher mit durch. Dass würde ich nicht tun, weil die Stücke danach, trotz aller Flüssigkeit, trocken werden. Ich habe mir angewöhnt, dass die besten Stücke erst 20 Minuten vorher in den Topf kommen – sie ziehen in dieser kurzen Zeit gar (bei einem schön ausgewachsenen Tier brauchen die Keulen ca. 12 Minuten, die Komponenten mit weißem Fleisch wie die Brust max. 25 Minuten) und sind so noch wunderbar saftig.
