Max Beckmann malte zwischen 1932 und 1933 das Triptychon “Abfahrt” in Frankfurt, eines von insgesamt 10 Triptychen mit unvergleichlicher Bedeutung der Kunst des 20. Jahrhunderts. Das spektakuläre Meisterwerk ist wie ein böse Vorahnung auf das eigene persönliche Schicksal und das, was der Kultur und auch Deutschland selbst an Unheil drohen würde. Beckmann wurde von den Nazis in der Ausstellung “Entartete Kunst” gepeinigt. Max Beckmann floh darauf zunächst nach Amsterdam, verweilte dort, überwand nach 3 Jahren den Atlantik gen St. Louis um im neuen Babylon, New York, letztlich zu landen und zu sterben. Nach Flucht, Irrung und Wanderung sah er “Abfahrt” im Museum of Modern Art wieder. In dem Museum überhaupt der Siegermacht sein Werk an prominentester Stelle. Er war selbst wieder angekommen bei sich und doch hatte er seine kulturelle Heimat verloren, der noch vorhandene Schmerz über viele Angriffe ind Zurückweisungen ist spürbar. Das Bild zeigt ihn “persönlich tief bewegt”.
Das Foto ist der beste Beweis, dass echte Kunst, die wirklich für alle Zeiten relevant ist und überdauert, nur aus dem Inneren des Künstlers entstammen kann. Seine Meisterschaft in der Technik, die Verwendung von Schlüsseln und Allegorien, Anleihen aus griechischen Göttersagen und die moderne, neue Stilistik (ich nennen sie die neue Gotik) steht außer Frage, doch der unterbewußte Ausdruck im Motiv ist nur ganz großen Künstlern möglich wie es von Ihnen niemals viele geben kann. Er sagt uns etwas über die Zeit, was wir im Jetzt nicht erkennen können.
Although Beckmann denied that Departure carried any specific political content, the painting has come to be seen as one of the emblematic artistic responses to Hitler’s Germany. It was begun at the time that the Nazis fired Beckmann from his professorship at the Frankfurt Art Academy, and presages his forced emigration. Departure is the first of Beckmann’s several major paintings in the form of a triptych, a three-part format that recalls medieval or Renaissance altarpieces. The elaborate narrative includes scenes of sin and salvation, but what makes the painting modern is the deliberate ambiguity of its iconography. When the New York City art dealer who bought the painting in 1937 wrote to Beckmann to say that his visitors wanted specific explanations of the images, the artist replied “if people cannot understand it of their own accord, . . . there is no sense in showing it.”